Zan Lachen

 

Das Leben is a harte Nuß,
sie gibt gar viel zan Krachen
und manchsmal denkst in dein Verdruß:
"Hiaz woaß i nix mehr z' machen."

Und wann's an irgsten is
und Herz und Gall scha kochen,
na kimmt de Rettung g'wiß:
du muißt a bisserl lachen.

Und glei vergeht das Load um di,
du fühlst ganz nei di bachen.
Drum mirk da ‚s guat und hör af mi:
tu öfter herzli lachen!

 
 
Aufrichti

 

Der Lehrbua is af Urlaub gween
und bringt - is das nit scheen? -
an Moaster Würst und Fleisch und Oar.
Der Moaster schreit: "Jo, bist a Noarr?
Du tust jo häufi mehr als d' Pflicht."

Da grinst der Lehrbua übers Gsicht:
"das gleiche hat a d' Muater gmoant,
der Vater do(ch) hat gsagt: "Nimm's nua!
Der Vielfraß kriegt jo eh nia gnua!"

 
 
Epper ‚s nägste Mal

 

In Henndorf obn, an letzten Nest,
da hat de Gmein heint Kirchweihfest.
Da geht's natürli tüchti zua
und glärmt und gsoffen wird da gnua.
De Muse spielt und pumpert drein,
de jungen Weiber kirrn und schrein
und zuichen halt va Stand za Stand,
weil gsehen tut ma allerhand.

So kemmen s' za na Hüttel hin,
durt steckt a windigs Mandl drin,
dos winkt in oaner Tour und schreit:
"Na, kemmts nur incher, liebe Leit!
Für fuchzig Groschen gsehts an Sten,
an sölchen hat no koaner gsehn,
der kimmt nur alle tausend Jahr,
heint gsieht ma 'n no und aft is gar.
Na, Weiberleit, entschließts enk bal(d)!"

"A Jessas! epper 's nägste Mal."

 
 
Sol macht nit viel

"

Na, Bübel, kloans! Hast Schwammerln g'sucht?"
"Jo."
"Hast nacher gfunden aa?"
"Jo."
"Laß schaun! Du tragst jo tüchti schwaa ---
ah du verflucht!
Das sein jo lauter Wilde,
ham alle gölbe Straafn!"
"Söl macht nit viel,
de tun ma eh verkaafn."
 
 
Er is da fremd

 

Draußtn regnt's und regnt's so scheen,
muiß der Motz in d' Stadt ingehn.
Bleibt eahm frei nix anders über,
zapft glei über d' Wiesen drüber,
weil der Weg is überschwemmt!.

"Geht durt der Weg?" schreit da der Bsitzer.

Macht der Motz an gachen Schmitzer:
"Mi derfts nit fragen, i bin da fremd."

 
 
Muaterlherz

 

 

Mein Muaterl is nit alt,
das jüngste va de Gschwister halt.
De andern sein gar nobli Leit,
studiert und angsehn und so gscheit
und so viel reich - ham Glück und Göld,
was insa ans schan immer föhlt.

Mein Muaterl is a Bäuerin
und oanfach, wie i sölber bin,
koa Herrenleit und dennert höll
und recht a herzensguate Söl;
is fleißi, brav und riegelsam,
kurzum, a gsunder Stamm.

I häng an ihr vull Kinderlieb
und is das Dasein hart und trüb,
na flücht i mir verstohln zan ihr
und kimm ma wie in Himmel für.

O Muaterlherz, o Muaterhand;
Mein Hoamatland, mein Burgenland!