|
Bei
Mogersdorf, an des Ortes End'
da steht ein schlichtes Monument;
aus Stein gehauen, ein graues Kreuz,
vom Moos bewachsen und ohne Reiz.
Ein
lebender Zaun umschließt es sacht,
daneben halten drei Fichten Wacht.
So blickt es hinein in unsere Zeit
und kündet laut von einstigem Leid,
nach Süd und Nord und West und Ost,
dass hier die blutige Schlacht getost,
dass hier manch Braver mit seinem Schwert
den wilden Sarazenen gewehrt,
dass er geopfert sein Leben und Gut,
zu hemmen des Türken verheerende Flut.
Und
wenn auch schon Jahre vorüber sind,
das Kreuz steht fest in Sturm und Wind.
Und wer nicht weiß, was hier geschah,
dem bringt's die verblichene Inschrift nah:
"Den
tapferen Helden allen,
die im Jahre 1664 hier gefallen
durch bewaffnete Türkenhand,
kämpfend für Religion und Vaterland.
Gott gebe ihnen den ewigen Frieden!"
|
|
.
|
Dein
Angesicht vergeß' ich nicht,
es bleibt mir lieb und wert,
und ob ich schlafe oder wach',
es geht mir immer, immer nach
als treulicher Gefährt'.
Kein
Himmel blaut,
wie's Auge schaut,
so sonnenvoll und mild;
das Mündchen lächelt engelgleich,
die Wangen blühn so farbenreich,
ach, süßes, süßes Bild!
Kein
Blümelein mag schöner sein
als du, geliebtes Bild!
Auch nicht der Mond im stillen See,
der sich aus sternbeglänzter Höh
mit seinem Wasser spielt.-
Dich
Angesicht, vergess' ich nicht,
Du bleibst mir lieb und wert;
in schwerstem Leid, in tiefster Not,
mein ganzes Leben bis zum Tod
halt ich dich unversehrt
|
|
|
Da
Schucha Sepp, der Raubersgsöll,
dea kimmt ganz sicha no in d' Höll,
wann den da Tod so ohne Beicht
van Stöhln amol daschleicht.
Dos
woaß da Seppl sölba guat,
drum nimmt a sih a heint den Muat
und geht vull Reu zan Pforra hi (n).
"Herr Pforra! Steign S' an Beichtstuhl in(n)
und losn S' meine Sindn a(n),
wal ih s' nit meah daloapn ka(n)."
"Siachst, Sepp! es kimmt holt do die Zeit,
wo oan des Sindn nimma gfreit,
und wiad die Lost oft ollza schwa,
na kennt man i(n)san Herrgott a."
"Herr Pforra! steign S' an Beichtstuhl i(n)."
Und richti, lescht' ar a scha dri(n)
und grob sei(n) Gsicht in allzwoa Händ,
wia wann a kluanes Biabl flennt,
und lost und lost an Seppl zua.
Dea beicht iahm Sindn, schwar und gmua:
"Den Bauan han i d' Hiahna grupft,
an andan d' Schinkan oachagstupft,
an drittn han i ‚s Schmolz wegtrogn",
und so woaß ea no vül zan sogn.
"Do holt! Da Pforra hat a Uah!"
denkt stüll da Sepp, "dos wa(r) wos, Bua!"
Und richti, wiar a holt so redt,
do glangt a langsam iba's Brett
und bandlt iahm dos Uahweak oa,
da Pforra, dea nimmt's eh nit woa.
Und daß's nit glei a Todsind wa(r),
bereit ea: "Gstuhln han i a."
"Hm hm; so, so; do schaut ma hea,
de Sindn wen so imma meah. -
Wos is dann oft?" Da Pforra frog.
"A guldne Uah" da Sepp drauf sog.
"A guldne Uah? host dos scha gse(g)n
dos muaß glei wieda guatgmocht wen."
"In Gottes Nam! Do hobn S' as holt,
wann's I(n)san Herrn so bessa gfollt."
"Nit mia, an Bsitza ghört sie jo."
"Jo mei! Da Bsitza nimmt s' goa nit."
"Oft - loß ma holt die Gschicht in Fried,
die Uah is dei (n), du hängst dos Trumm
an nägstn Sunnti sölba um;
Absolfo de in tomino. -
mei Sepp, hiatz sein ma firti, jo."
"Herr Pforra! Na, i dank recht schön
- i wia hiatz öfta beichtn geh'n !"
|
|